Ein Guter Ruf verplichtet
Begeisterung beim Neujahrskonzert des Sinfonischen Blasorchesters Wemmetsweiler

 

 

 

 

Der Ruf desSinfonischenBlasorchesters Wemmetsweiler ist in den vergangenen Jahren in stetigem Aufwind. Eine Rechtfertigung dafür bot wieder einmal das Neujahrskonzert in Merchweiler.

Von SZ-Mitarbeiter Marc Prams

Merchweiler
. Es wird Jahr für Jahr enger wenn das Sinfonische Blasorchester Wemmetsweiler zum Neujahrskonzert in die Allenfeldhalle nach Merchweiler einlädt. Schnell wurde auch am Sonntagnachmittag deutlich, dass die 520 bereitgestellten Stühle nicht ausreichen würden, um dem enormen Andrang gerecht zu werden. Kurzerhand organisierte man weitere Stühle, damit doch noch alle Zuschauer das Konzert im Sitzen genießen konnten. Henry Purcells "Trumpet Tune And Air", vorgetragen vom Blechbläser-Ensemble, bildete den Auftakt zu einem Konzertereignis, das seinem in den vergangenen vier Jahren erspielten Ruf auch dieses Mal mehr als gerecht wurde.
Es folgten drei Stücke aus der englischen Tragikomödie "Brassed Off", die sowohl die melodramatische, als auch die triumphierende Stimmung des Films widerspiegelten. Nach "En Aranjuez Con Tu Amor" wurde Solist Roman Fritze am Flügelhorn der verdiente Applaus zuteil. Im zweiten Abschnitt des ersten Konzertblocks feierte das sinfonische Blasorchester mit dem "Festlichen Marsch" von Antonin Dvorak einen opulenten Einstand. Der musikalische Leiter Martin Folz, der mit humorvollen Ansagen für zahlreiche Lacher sorgte, kündigte die Stücke "Leichtes Blut" und "Einzug der Gladiatoren" als Werke an, die sich in den vergangenen Jahren beim Publikum großer Beliebtheit erfreuten.

Tolle "Banditenstreiche"

Mit Franz von Suppés "Banditenstreiche" folgte vor der Pause "ein erster kompositorischer Höhepunkt"- wie Folz erklärte, der nach einem dramatisch, munteren Wechselspiel in einem stürmischen Finale endete.
Der Klanghaufen, das Kinderorchester des Wemmetsweiler Musikvereins durfte den zweiten Teil der Veranstaltung eröffnen und löste diese Aufgabe mit Bravour. Als "Kinder auf dem Weg zu Orchestermitgliedern" beschrieb Folz die mit Spielfreude auftrumpfenden Jungmusiker, die sich nicht nur mit ihrer wilden Darbietung des Tanz der "Sioux" ins Ohr der Zuhörer schlichen. Das sinfonische Blasorchester leitete im Anschluss mit "Entry March Of The Boyards" von Johan Halvorsen den letzten Teil des Konzertes nach klassischer Wiener Art ein. Nicht nur musikalisch wurde die Zugfahrt von Eduard Strauß "Bahn Frei!" umgesetzt, sondern auch visuell. Wie bei allen Stücken waren passende Bilder auf einer großen Leinwand projiziert, die zusätzlich zum stimmungsvollen Ambiente beitrugen. Bei Gustav Peters "Erinnerungen an Zirkus Renz" sorgte der flotte Galopp des Solisten für Staunen bei den Zuschauern. Nach einer bejubelten Darbietung Franz von Suppes "Leichter Cavalerie" beendete das Orchester mit einer Zugabe das Neujahrskonzert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 13.01.2010; Autor: Marc Prams
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